Game of Thrones Wiki
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Inzest (veraltet auch Blutschande) bezeichnet den Geschlechtsverkehr zwischen eng verwandten Menschen. Inzest ist in Westeros sowohl bedingt durch den Glauben der Sieben, den Glauben an die alten Götter des Waldes und den Glauben an den Ertrunkenen Gott als auch in der Gesellschaft verboten, da die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Erbkrankheiten erhöht sein kann.

In der Serie

Hochzeit-Rhaella -Aerys

Die Hochzeit von Aerys II. Targaryen und seiner Schwester Rhaella

  • Im Alten Valyria war es Tradition und Alltag Geschwister miteinander zu vermählen, um die Blutlinie reinzuhalten.
  • Aegon I. Targaryen, der als Aegon der Eroberer und als erster König der Targaryen-Dynastie in die Geschichte von Westeros einging, war verheiratet mit seinen zwei Schwestern Visenya (Mutter von Maegor I. Targaryen) und Rhaenys (Mutter von Aenys I. Targaryen). Obwohl der Glaube der Sieben Inzest als Sünde ablehnte hielten die Targaryen in den nächsten fast 300 Jahren die Tradition bei Geschwister als auch enge Verwandte miteinander zu verheiraten. Allerdings zeigten sich bei einigen Nachkommen Anzeichen von Wahnsinn, der im Volksmund als der Targaryen-Wahnsinn bekannt wurde. Ein Paradebeispiel für den Wahnsinn der Targaryen dürften wohl Könige wie Aerys II. Targaryen, besser bekannt als Der irre König, sein.
  • Die Ehe zwischen Cousins ersten Grades und darüber hinaus wird gesellschaftlich als nicht verwerflich angesehen. So heiratete Tywin Lennister seine Cousine Joanna.
  • Königin Cersei und ihr Zwillingsbruder Jaime Lennister, ein Mitglied der Königsgarde, führen eine geheime inzestiöse Beziehung, die trotzdem Gerüchte erweckte. Später rechtfertigt sich Cersei gegenüber Eddard Stark, dass die Targaryen seit 300 Jahren Bruder und Schwester miteinander vermählt haben.[1]
  • Joffrey Baratheons Hang zur Grausamkeit könnte durchaus eine Auswirkung des Inzests zwischen seiner Mutter Cersei und deren Bruder Jaime sein, allerdings gelten seine jüngeren Geschwister Myrcella und Tommen als "gute und liebe Kinder".[2]
  • Als Theon Graufreud auf die Eiseninsel zurückkehrt trifft er auf eine Frau, die sich bereit erklärt ihn zu seinem Vater Lord Balon Graufreud zu bringen. Während des Weges versucht Theon, sie zu verführen, worin er aber scheitert. Er zeigte sich entsetzt, als er erkennen musste, dass er unwissentlich versucht hatte, seine eigene Schwester, Asha Graufreud, zu verführen.
  • Der Wildling Craster pflegt seinen persönlichen Brauch, mit seinen eigenen Töchtern zu schlafen und mit ihnen Kinder zu zeugen, wofür er von den Mitgliedern der Nachtwache Verachtung erntet. Wenn er Töchter bekommt, behält er sie und wenn sie ihm Söhne gebären, opfert er sie den Weißen Wanderern. Seinem Sohn Sam, den er mit seiner Tochter Goldy gezeugt hat, bleibt dieses Schicksal erspart, da dieser zusammen mit Goldy von Samwell Tarly während der Meuterei auf Crasters Bergfried in Sicherheit gebracht wird. Doch Crasters jüngster Sohn, der nach dessen Tod geboren wird, wird von einem der Meuterer an die Weißen Wanderer geopfert. Der Nachtkönig verwandelt Crasters Inzest-Söhne in junge Weiße Wanderer.

In den Büchern

Der Autor George R.R. Martin hatte sich intensiv mit der Geschichte der Ptolemäerkönigen befasst, die ihn zur Geschichte der Targaryen-Dynastie inspiriert hatte.

Realer Hintergrund

Wikipedia:

Die Normen betreffend Inzestverbote und Inzestgebote (denn auch solche gibt es, beispielsweise die Kreuzcousinenheirat bei manchen Stammesgesellschaften) unterscheiden sich nicht nur unter den Kulturen und zwischen sozialen Schichten, auch geschichtlich war das Verständnis davon, welche Verbindung erlaubt ist und welche nicht, starkem Wandel unterworfen.

  • Bei den Pharaonen des Alten Ägypten war Geschwisterehe weit verbreitet. Geschwisterehen waren in Ägypten allerdings auch außerhalb der Pharaonendynastien keineswegs selten. Die Geschwisterehe bei den Ptolemäerkönigen war offenbar in der hellenistischen Welt akzeptiert, das Faktum wurde sogar im Beinamen hervorgehoben, so bei Ptolemaios II. Philadelphos ("der Geschwisterliebende"), der mit seiner Schwester Arsinoë II. verheiratet war. Die letzte Königin des ägyptischen Ptolemäerreiches und zugleich als letzter weiblicher Pharao Kleopatra VII. war mit ihren Brüdern Ptolemaios XIII. und Ptolemaios XIV. verheiratet.
  • Als incestus iure civili bei den Römern galten, so wie bei den Griechen, zunächst einmal Verbindungen zwischen Eltern und Kindern, Kindeskindern usw. Dabei war incestus (aus in "nicht-" und castus "rein", "unschuldig", "keusch"), ein Begriff, der Vergehen gegen das Religionsgesetz (nefas) und speziell die Verletzung des Keuschheitsgebots durch eine Vestalin bezeichnet. Dieses Verbot galt sogar für adoptierte Kinder. Nachkommen aus inzestuösen Ehen galten als vaterlos und waren nicht erbberechtigt.
  • Im europäischen Hochadel war die Vetternehe zwischen Angehörigen des Hochadels und vor allem regierender Dynastien bis ins 20. Jahrhundert hinein mehr Regel als Ausnahme. Fast jede königliche oder prinzliche Ehe wurde zwischen Cousins und Cousinen 2. oder höheren Grades geschlossen; aber auch Verbindungen zwischen Cousins und Cousinen 1. Grades kamen in allen Herrscherhäusern, vor allem aber im Haus Habsburg, überdurchschnittlich oft vor. Ein prominentes Beispiel ist die Verheiratung der Erzherzöge Franz (nachmals Kaiser Franz II./I.) und Ferdinand sowie der Erzherzogin Maria Klementine von Österreich mit den Prinzessinnen Maria Theresa und Maria Luisa sowie dem Kronprinzen Franz von Neapel-Sizilien im Jahre 1790 bzw. 1797: Diese Paare waren jeweils sogar zweifach Cousins und Cousinen 1. Grades. Der älteste Sohn von Franz und Maria Theresa, der spätere Kaiser Ferdinand I. von Österreich, litt an Geistesschwäche und Epilepsie und war daher unfähig, die Regierung auszuüben. Das Paar hatte elf weitere Kinder. Als weiteres Beispiel wird die Verbreitung der Bluterkrankheit genannt.
  • Neben den Inzesten, die in den Schöpfungsmythen vieler Völker vorkommen, kennt die Literaturgeschichte eine Vielzahl von gewöhnlich dramatischen Erzählungen, die das Thema des Inzestes behandeln. Klassisch ist die Ödipussage, in der ein ausgesetzter Sohn, ohne darum zu wissen, seine Mutter heiratet und mit ihr vier Kinder zeugt. Auch in den Sagen um König Artus taucht der Inzest auf. So soll Artus mit seiner Halbschwester Morgana den Sohn Mordred gezeugt haben.


Siehe auch

Einzelnachweise

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