Game of Thrones Wiki
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Desertion oder auch Fahnenflucht bedeutet, dass ein Soldat vor seinen militärischen Pflichten flüchtet und sich unerlaubt entfernt hat. Das Wort kommt vom Lateinischen "deserere"- "verlassen". Die Person wird auch als Deserteur (frz.: "déserteur") bezeichnet. Die Strafe für Fahnenflucht ist üblicherweise der Tod durch erhängen. Bei der Nachtwache gilt Desertieren als Eidbruch und der Flüchtige wird von den Brüdern der Nachtwache gejagt. Sollte er auf die Ländereien eines Lord fliehen, ist dieser ebenfalls berechtigt das Todesurteil zu vollstrecken.


In der Serie[]

Bekannte Deserteure[]

101 Will wird auf die Hinrichtung vorbereitet

Will wird von Ned Stark als Deserteur geköpft.

  • {Will} Eddard Stark erhält von Ser Rodrik Cassel die Nachricht, dass man einen Deserteur der Nachtwache aufgegriffen hat. Seine Frau bittet ihn nicht zu gehen, doch Ned weist sie auf den Eid hin, den der Deserteur geschworen hat und das Gesetz nun mal Gesetz ist. Mit seinen Söhnen Robb, Jon, seinem Ziehsohn Theon und zum ersten Mal seinem jüngeren Sohn Bran zieht Ned los. Der flüchtige Will stammelt die ganze Zeit, dass er die Weißen Wanderer gesehen hat, während zwei Stark-Soldaten ihn zu einem Baumstumpf führen. Er bekennt sich schuldig und gesteht, dass er die Nachtwache hätte warnen sollen. Er bittet darum, dass die Menschen vor der Gefahr gewarnt werden sollen und das seine Familie erfährt, er sei kein Feigling. Ned nickt zustimmend und die Soldaten drücken Wills Kopf auf den Baumstumpf. Ned enthauptet ihn mit Eis. Als sie wieder aufbrechen, zieht Ned Bran bei Seite und fragt ihn, ob ihm klar ist, warum Ned persönlich Henker und Richter war. Bran antwortet, dass die Starks den alten Traditionen folgen. "Der Mann der ein Urteil spricht, sollte auch selbst das Schwert führen".[1]
501 Manke Rayder

Manke auf dem Scheiterhaufen.

  • {Manke Rayder} Manke ist der Sohn von Wildlingen. Aufgewachsen ist er auf der Schwarzen Festung und wurde nach seinem Schwur zum Grenzer. Er ist geflohen und hat sich dem Freien Volk angeschlossen und all ihre Stämme vereint und wurde so König-jenseits-der-Mauer. [2] Sein Ziel ist es die Wildlinge durch die Mauer zu führen, um sie vor den Wanderern zu retten. Er wird von Stannis Baratheon gefangen genommen und soll das Knie vor ihm beugen. Manke weigert sich jedoch und soll auf dem Scheiterhaufen sterben. Als die Flammen ihn erreichen, beendet Jon Schnee seine Qual und erschießt ihn mit einem Pfeil.[3]
  • Jon Schnee wird auf Befehl von Qhorin Halbhand zum Deserteur und schließt sich den Wildlingen an, um Informationen über sie zu sammeln. Er ermordet Qhorin auf dessen Befehl und erwirbt sich so das Vertrauen der Wildlinge.[4] Er bricht sogar sein Zölibat und schläft mit Ygritte.[5] Ihm gelingt letztendlich die Flucht und er schafft es schwer verletzt zurück zur Schwarzen Festung. Dort muss er sich unter anderem vor Janos Slynt, Ser Alliser Thorne und Maester Aemon erklären. Jon gesteht den Mord an Qhorin auf dessen Befehl und seinen Eidbruch mit Ygritte, erzählt aber auch von Mankes Plänen die Festung anzugreifen. Während Thorne und Slynt ihn hinrichten wollen, lässt Aemon ihn gehen, da er an Jons Stimme erkannt hat, dass dieser die Wahrheit gesprochen hat.[6]
  • Sandor Clegane desertiert nach der Schlacht am Schwarzwasser als Mitglied der Königsgarde.[7] Tywin Lennister setzt eine Belohnung von 100 Silberhirschen auf seinen Kopf aus.[8]
  • {Rast}, {Karl Tanner} und weitere Brüder der Nachtwache haben auf Crasters Bergfried gegen Lord Kommandant Jeor Mormont gemeutert und diesen ermordet.[9] Danach haben sie alle treuen Brüder gefangen genommen oder getötet und es sich auf Crasters Bergfried mit dessen Frauen bequem gemacht. Angeführt von Jon Schnee und weiteren Brüdern werden die Meuterer getötet und der Tod Mormonts gerächt.[10]

Realer Hintergrund[]

Wikipedia: Fahnenflucht

Russian deserters WWI

Zwei russische Deserteure werden von einem Soldaten wieder zurück in die Schützengräben getrieben (Erster Weltkrieg, 1917)

Viele Staaten verhängen für Deserteure Haftstrafen. Einige Staaten sehen – besonders in Kriegszeiten – die Todesstrafe vor.

  • Im Amerikanischen Bürgerkrieg (1661-1865) wurden Fahnenflüchtige durch Erschießung hingerichtet.
  • Im Deutschen Kaiserreich war die Fahnenflucht als Sonderfall der Unerlaubten Entfernung im dritten Abschnitt des Militärstrafgesetzbuches des Deutschen Reiches vom 20. Juni 1872 geregelt.
  • In Italien kam es im Oktober 1917 während des Ersten Weltkrieges zu Massendesertionen und Auflösungserscheinungen.
  • In der Weimarer Republik war die Fahnenflucht in den §§ 64 bis 80 Militärstrafgesetzbuch (MStGB) in der Fassung vom 16. Juni 1926 (RGBl. I, S. 275) geregelt.
  • In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Verfolgung Fahnenflüchtiger verstärkt. Die NS-Militärjustiz fällte laut Hochrechnungen etwa 30.000 Todesurteile; davon wurden etwa 23.000 auch vollstreckt. Nach wie vor umstritten sind Fahnenfluchten aus Streitkräften im Dienste von Unrechtsstaaten oder aus Truppenteilen, denen verbrecherische Tatbestände unterstellt werden. So wurden einige Urteile von NS-Richtern gegenüber Deserteuren im Nachhinein aufgehoben.
  • 4983 irische Soldaten desertierten im Zweiten Weltkrieg aus ihrer – neutralen – Armee, um an der Seite britischer Truppen gegen Hitlerdeutschland in den Kampf zu ziehen.
  • Während des Zweiten Weltkrieges wurden über 21.000 Angehörige der US-Streitkräfte wegen Fahnenflucht verurteilt (in 49 Fällen zum Tode). Eddie Slovik war aber der einzige US-amerikanische Soldat im Zweiten Weltkrieg, den die US Army wegen Fahnenflucht hingerichtet hat.
  • Fahnenflüchtige Angehörige der sowjetischen Truppen in der DDR wurden häufig hart bestraft.
  • Allein 1971 desertierten auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges und bei allgemeiner Wehrpflicht 33.000 Soldaten.
  • Über 8.000 US-Soldaten desertierten im Jahr 2005 zur Zeit des Einsatzes im Irak.

Einzelnachweise[]

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