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Jon: Wie ist mein Name?
Sam: Jon Schnee?
Jon: Und warum lautet mein Nachname Schnee?
Sam: Weil du... du ein Bastard aus dem Norden bist.
 
Drachensamen

Drachensamen, die Bastarde der Targaryen auf Drachenstein

Der Begriff Bastard bezeichnet jede Person, die außerehelich geboren worden ist. In den Sieben Königslanden ist ein beachtliches soziales Stigma damit verbunden, ein Bastard zu sein. Der Glaube der Sieben und selbst die Alten Götter des Waldes besitzen Gesetze, die das Zeugen unehelicher Kinder verbieten.

Gesetzliche Stellung[]

Bastarden ist es nicht erlaubt, die Ländereien und Titel ihrer Väter zu erben. Sie haben auch keinerlei Anspruch auf die Privilegien des Hauses, aus dem ihr Vater stammt. Es ist absolut vom Vater abhängig, wie das Kind aufgezogen oder behandelt wird. Dabei wird es als extrem ungewöhnlich betrachtet, wenn ein Bastard von seinem Vater in dessen eigenem Schloss zusammen mit seinen rechtmäßigen Kindern aufgezogen wird.

Es ist dem König möglich, den Bastard eines Lords für rechtmäßig zu erklären, obwohl diese spezielle Order nur sehr schwer zu erlangen ist und selten erteilt wird. Normalerweise geschieht dies nur, wenn der Lord keine anderen rechtmäßigen Erben (oder männliche Kinder) hat, die den Namen seines Hauses weiterführen können.

Begrifflichkeit[]

Das Stigma der Unehelichkeit ist so groß, dass alle Bastarde, die von den Adelshäusern abstammen, einen bestimmten Nachnamen tragen müssen, der sie als Bastard kenntlich macht. Diese Nachnamen variieren je nach Region:

Dieses System wird allerdings nicht für Bastarde des gemeinen Volkes angewandt. Mindestens ein Elternteil muss Mitglied eines Adelshauses sein (in der Regel der Vater, aber nicht zwingend). Wenn beide Eltern, Mutter und Vater, bürgerlich sind, kann das Kind keinen speziellen Nachnamen tragen.

Das gemeine Volk von Westeros benutzt genau genommen gar keine Nachnamen. Deswegen ist das Tragen eines Bastardnachnamens gleichzeitig ein Zeichen des gehobenen Standes und ein Schandmal. Jeder, der einer Person mit Bastardnachnamen begegnet, wird sofort wissen, dass sie nicht einfach nur ein Bastard, sondern der Bastard eines Adligen ist.

Bastarde benutzen ihre speziellen Nachnamen nur, wenn sie öffentlich von ihrem adligen Elternteil anerkannt worden sind. In so einem Fall kümmert sich meist der adlige Elternteil darum, dass das Kind gut versorgt ist oder sendet Geld als Unterstützung. Allerdings ist es extrem ungewöhnlich für einen Adligen, seinen Bastard im eigenen Haushalt aufzuziehen.

Es gibt keine besondere Unterscheidung zwischen Bastarden, die nur einen adligen Elternteil haben oder solchen, deren Eltern beide Adlige sind. Allerdings passiert es in der Praxis viel häufiger, dass ein Adliger das Kind einer Dame von Adel anerkennt als das einer Bürgerlichen.

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Jon Schnee, Bastard des Hauses Stark

Die Bastardnachnamen sind abhängig von der Region, in der das Kind geboren wurde, das bedeutet, dort wo die Mutter herkommt, nicht der Vater. Zum Beispiel könnte ein Lord der Sturmlande einen Bastard im Grünen Tal und einen in der Weite zeugen, trotzdem dürfte keiner von beiden den Namenszusatz "Sturm" nutzen. Der erste Bastard würde sich "Stein" und der zweite sich "Blumen" nennen. Es ist absolut unüblich, dass ein Bastard die Herkunft seines adligen Vaters, aber nicht die seiner Mutter kennt. Aus diesem Grund sind Jon Schnees Lebensumstände mehrfach ungewöhnlich, weil er erstens von seinem vermeintlichen adligen Vater aufgezogen wird und zweitens gar nicht im Norden geboren wurde. Nachdem der Krieg, bekannt als Roberts Rebellion, beendet war, brachte Eddard Stark das damalige Kleinkind Jon nach Winterfell. Er weigerte sich den Namen oder die Herkunft von dessen Mutter preiszugeben. Da die Identität seiner Mutter ein solches Geheimnis war, benutzte Jon letztendlich den Namenszusatz "Schnee".

Die Bastarde eines adligen Lords können auf höfliche Weise als "uneheliche Kinder" bezeichnet werden, obwohl es gewöhnlich häufiger vorkommt, dass die weniger höfliche Bezeichnung "Kinder von niederer Geburt" angewandt wird. Meist werden sie jedoch offen und unverschämt "Bastarde" genannt. Im Gegensatz dazu werden die legitimen Kinder eines Adligen und seiner gesetzlichen Ehefrau als "rechtmäßige Kinder" bezeichnet. Als Lord Eddard Stark herausfindet, dass keines der Kinder Cersei Lennisters von König Robert Baratheon gezeugt wurde, sagt er aus diesem Grund, dass der König "keine rechtmäßigen Söhne" hat, auch wenn er weiß, dass Robert mehrere "Kinder von niedriger Geburt", also Bastarde hat.[1]

Bekannte Bastarde[]

Gendry Infobox

Gendry kann als nicht anerkannter Bastard nicht den Nachnamen "Wasser" nutzen.

In der Serie[]

In House of the Dragon[]

In den Büchern[]

In den Das Lied von Eis und Feuer-Romanen sehen die Adelsfamilien es als erhebliche gesellschaftliche Schande, unehelich geboren zu sein. Im gemeinen Volk wird dieser Umstand nicht so streng bewertet. Auch wenn Bastarde einen Nachteil haben, ist es ihnen dennoch möglich, gesellschaftlich aufzusteigen. So können sie beispielsweise Ruhm und Ehre in der Schlacht erlangen und zum Ritter geschlagen werden. Wenn sie große Taten im Dienste des Königs vollbringen, können Bastarde in besonderen Fällen legitimiert werden. Das erlaubt ihnen, einen neuen Nachnamen anzunehmen und ein eigenes Haus zu gründen; einige Bastarde nehmen völlig neue Namen an wie "Schwarzfeuer", während andere ihrem Bastardnachnamen eine Vorsilbe hinzufügen wie "Langwasser". Das Haus Baratheon wurde beispielsweise vom Bastard-Halbbruder des Königs Aegon dem Eroberer gegründet.

Bastarde haben im Allgemeinen keinen Anspruch auf Titel und Erbe, jedoch hat die Legitimierung unehelicher Kinder schon zu immensen Problemen geführt. Als bekanntestes Beispiel werden die Bastarde Aegon IV. Targaryens aufgeführt. Er legitimierte drei seiner Bastard-Söhne und eine Tochter auf dem Totenbett. Sein ältester Bastard, Daemon Schwarzfeuer, beanspruchte später den Eisernen Thron für sich und führte einen blutigen Bürgerkrieg an, der als die erste Schwarzfeuer-Rebellion bekannt wurde. Seine Söhne und deren Nachkommen starteten vier weitere Versuche, den Eisernen Thron zu übernehmen, bevor der letzte Anspruchsteller, Maelys der Abscheuliche, im Krieg der Neunheller-Könige von Ser Barristan Selmy niedergestreckt wurde. Dieses Beispiel wird manchmal genutzt, um zu demonstrieren, was geschieht, wenn ein Bastard zu gut behandelt wird und zu viel Macht und Anerkennung erhält.

Realer Hintergrund[]

Wikipedia: Bastard

Das Wort Bastard geht über mittelhochdeutsch bast(h)art zurück auf altfranzösisch bastard. Die weitere Wortherkunft ist nicht geklärt. Die Bezeichnung betraf vor allem Söhne, die mit Frauen niederen Standes gezeugt wurden, mit denen der adelige Vater in der Regel nicht verheiratet war.

Bastarde behielten im Abendland normalerweise den Stand ihrer Mutter und hatten nicht die Privilegien der ehelichen Kinder.

Wenn jedoch die Gemahlin eines Adligen unfruchtbar war oder alle seine Nachkommen vorzeitig verstarben, konnte ein Bastard die Erbfolge antreten, so wie ein Adliger auch andere nahe Verwandte als seinen Erben einsetzen konnte.

Noch in der Frühen Neuzeit war die Bezeichnung keineswegs ehrenrührig. Vielmehr wurde sie von den betreffenden Personen, die stolz auf ihre adelige Abstammung väterlicherseits waren, selbst benutzt.

Das Wort wurde später allgemein auf Menschen angewendet, die als minderwertig empfunden wurden, und entsprechend auch als Schimpfwort verwendet. Die Verwendung als Schimpfwort geht darauf zurück, dass Bastarde aus Sicht Adeliger "unreinen Blutes" waren, also minderwertiger als echte Adelige. Hinzu kommt, dass außereheliche Verbindungen insbesondere von der katholischen Kirche als sündig bewertet wurden.

Ein paar historische Bastarde[]

John of Austria portrait

Juan de Austria, unehelicher Sohn von Kaiser Karl V.

  • Wilhelm I. der Eroberer, Herzog der Normandie und König von England, der Sohn des Herzog Robert I. von der Normandie, der einer unter Wikingern üblichen polygamen Ehe entstammte, von der Kirche jedoch als Bastard betrachtet wurde.
  • Heinrich II., auch Heinrich von Trastamara, (spanisch Enrique de Trastámara, 1334-1379) war illegitimer Sohn von Alfons XI. und Leonor de Guzmán, einer hohen kastilianischen Adligen, die teilweise jüdischer Abstammung war. Somit war er Halbbruder seines lebenslangen Feindes und Vorgängers Peter I., König von Kastilien und León (1369–1379).
  • Der katholische Erzbischof Georg von Österreich (1504-1557) war der illegitime Sohn von Kaiser Maximilian I. und Margareta von Edelsheim.
  • Henry Fitzroy, 1. Duke of Richmond and Somerset (1519-1536), war der illegitime Sohn von Heinrich VIII. von England mit seiner Geliebten Elizabeth Blount. Es war der einzige außereheliche Nachwuchs, den Heinrich VIII. offiziell anerkannte. Von seinem Vater vielgeliebt und mit königlichen Würden überhäuft, gab es während seiner Lebenszeit den Gedanken, er könnte eines Tages der nächste König von England werden, bevor ihn ein früher Tod im Alter von nur 17 Jahren ereilte.
  • Juan de Austria (1547-1578) war der außereheliche Sohn Kaiser Karls V. und der bürgerlichen Regensburger Gürtlerstochter Barbara Blomberg. Unter seinem Halbbruder König Phillip II. von Spanien wurde er Befehlshaber der spanischen Flotte und Statthalter der habsburgischen Niederlande.
  • James Fitzjames, 1. Duke of Berwick, 1. Duque de Berwick, 1. Duque de Liria y Jerica, 1. Duque de Fitzjames, (1670-1734) war ein illegitimer Sohn des britischen Königs Jakob II. und begründete die Familie Fitz-James. Er kämpfte als Heerführer der Jakobiten in französischen und spanischen Diensten und wurde Marschall und Pair von Frankreich und spanischer Grande.
  • Antoine Grimaldi, der Ritter Grimaldi (1697-1784) ursprünglich illegitimer Sohn seines Vaters Fürst Antoine I. von Monaco und der Tänzerin Elisabeth Dufort-Babé. Er wurde 1715 von seinem Vater anerkannt und war von 1732 bis 1784 Regent Monacos.
  • Georg Heinrich von Berenhorst (1733-1814) war ein illegitimer Sohn von Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau und Sophie Eleonore Söldner. Über Berenhorst ist Fürst Leopold ein direkter Vorfahr des berühmten Jagdfliegers Manfred von Richthofen (1892–1918).
  • Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn (1736-1811) gilt als unehelicher Nachkomme des britischen Königs Georg II. (1683–1760) und dessen Mätresse Amalie Sophie von Wallmoden, geb. von Wendt (1704–1765), spätere Countess of Yarmouth. Er war ein kurhannoverscher Feldmarschall und Kunstsammler.
  • Graf Friedrich Wilhelm Moritz Alexander von der Mark ("das Anderchen") (1779-1787) war ein illegitimer Sohn König Friedrich Wilhelms II. von Preußen und seiner Geliebten, der Gräfin Wilhelmine von Lichtenau. Man vermutet, dass er vergiftet wurde.

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

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